Hier halten wir euch über das Projekt auf dem Laufenden, geben euch wertvolle Tipps zur Bodenpflege und publizieren in regelmässigen Abständen Wissenswertes zu verschiedenen Themen rund um den Boden, dessen Lebewesen und die Forschung.
Viel Spass beim Lesen!
Der Boden als Nachrichtenthema existiert im Normalfall nicht. Zu langweilig und zu uninteressant. Schon gar nicht mitten in der Corona-Krise, in der Umweltthemen ohnehin aus den Zeitungen und Abendnachrichten verbannt sind.
Ziel des Projekts «Beweisstück Unterhose» ist es unter anderem ein Bewusstsein für Bodengesundheit zu schaffen. Darum erklären wir euch hier einige der effektivsten Massnahmen, um unsere Böden zu fördern.
In unserem Citizen Science Projekt «Beweisstück Unterhose» messen wir die Bodenaktivität durch die Zersetzungsrate von Baumwollunterhosen.
Am 23. Juni fand der offizielle Event zum Ausgraben der Unterhosen statt. Wegen Corona konnten wir leider keine Party für euch veranstalten, sondern nur die Medien einladen.
Nach dem offiziellen Ausgrabungs-Event ernten wir nun die Früchte – oder eben die Unterhosen – eurer Arbeit.
Die Landwirtschaft kann mit Hilfe unserer Böden Gemüse, Brot, Öl, Fleisch, Milch, Käse und viele weitere Nahrungsmittel produzieren. Jedes Mal, wenn ein Salat geerntet oder eine Kuh gemolken wird, hat unser Boden hart dafür gearbeitet. Auf Dauer kann dies den Boden belasten und er kann dadurch sogar verloren gehen.
Mit dem Ausgraben eurer Unterhosen hat sich der unterhaltsamste Teil der Forschung erledigt. Nun steht die langwierige Fleissarbeit an.
Kennt ihr das Sprichwort «Neues Jahr, neue Unterhose»? Was wir euch damit sagen wollen: Unser Projekt ist zwar abgeschlossen, doch wir erhalten immer wieder Post von Menschen, die aus eigenem Antrieb auch in diesem Jahr wieder Unterhosen im Garten, im Acker oder in einer Wiese vergraben. In Deutschland hat es sogar einen Ableger unseres Forschungsprojekts gegeben. Das Naturschutzzentrum Bruchhausen in der Nähe von Düsseldorf verbuddelt heuer erneut Unterhosen zusammen mit umliegenden Kitas und Schulen. Es freut uns, dass der Boden und seine Bewohner in den Fokus einer breiten Öffentlichkeit gerückt sind. Weiter so!
Der Wille, dem Boden Gutes zu tun, ist gross – aber...
Familie Riniker hat einen Landwirtschaftsbetrieb in Schinznach Dorf. Mit viel Elan haben sie Unterhosen auf ihren Feldern vergraben. Wir haben mit Irma Riniker über ihre Motivation zum Mitmachen und ihren Boden gesprochen – und darüber, welche Fragen für unsere Zukunft wichtig sind.
Die ersten Ergebnisse zeigen, dass viele Schweizer Böden ein aktives Bodenleben haben. Dabei übernimmt das organische Material im Boden (umgangssprachlich «Humus» genannt) eine Schlüsselrolle und hilft den Böden mit der klimabedingten Trockenheit umzugehen.